Siegmund Cahn
Haus Siegmund Cahn, Oberdorfstraße Niederzissen
geboren am 15.05.1881 in Niederzissen
lebt in Niederzissen.
Vermutlich am 26.04.1942 wird er ins Sammellager nach Brohl auf Burg Brohleck und von dort aus am 30.04.1942 von Koblenz nach Krasnystow-Belzec deportiert.
Sein weiterer Verbleib ist unbekannt.
Siegmund Cahn ist das sechste Kind von Josef und Henriette Kahn. Die Familie Kahn lebt in der Kapellenstraße in Niederzissen in einem Anwesen, das Wohnhaus, Hausgarten, Hofraum, Stall und Schlachthaus umfasst. Siegmund heiratet Alwina Vyth aus Kalkar. Es ist ihre zweite Ehe. Siegmund wohnt im Elternhaus und tauscht das Haus 1936 gegen ein altes Haus in der Oberdorfstraße. Siegmund betreibt ein Fischhandelsgeschäft. Jeden Donnerstag geht er durch Niederzissen und nimmt Bestellungen auf, um tags darauf den frischen Fisch auszuliefern. Aus der Überlieferung ist uns bekannt, dass die Kinder im Dorf über ihn ein selbstgedichtetes Lied singen [1]: „Am Donnerstag kommt er gerannt, mit Korb und Notizbuch in der Hand, um aufzuschreiben alle Leut, die kaufen wollen seine Beut.“