Hering: Baustein der Erinnerungsarbeit
Präsident des rheinland-pfälzischen Landtags besuchte mit einer Delegation die ehemalige Synagoge in Niederzissen
Von Hans-Willi Kempenich
Niederzissen. Im Rahmen ihrer Gedenkstättenreise besuchte eine Delegation des Landtagsvorstands von Rheinland-Pfalz – an der Spitze Landtagspräsident Hendrik Hering und Vizepräsidentin Astrid Schmitt – die ehemalige Synagoge in Niederzissen. Das frühere jüdische Gotteshaus ist heute eine vom örtlichen Kultur- und Heimatverein (KHV) bewirtschaftete Erinnerungs- und Begegnungsstätte mit einem daran angeschlossenen Museum zur Geschichte des Judentums in Niederzissen und im Brohltal.
Die Gedenkstättenreise, die am
Französischer Flair in der ehemaligen Synagoge
Mit der aus Mainz kommenden fünfköpfigen Formation Nid de Poule, Hühnernest, erlebten die Besucher in der ehemaligen Synagoge Niederzissen erneut ein Konzert der Extraklasse im Veranstaltungsreigen des örtlichen Kultur- und Heimatvereins.
Mit überwiegend eigenen Texten, Kompositionen und Arrangements französischer Chansons im Gipsy-Swing Stil mit einer leichten Prise Jazz sprang der Funke schnell über auf die begeisterten Zuhörer. Gleich zu Beginn und während des ganzen Konzertes erreichte der Kontrabassspieler Jürgen Dorn mit seinen launischen Kommentaren zu den einzelnen, teils bei Reisen
Gemälde, die aufs Auge und auch auf die Seele wirken
„Farbenspiel nach der Flut“: Klothilde Ackermann stellt ihre Werke aus
Von Hans-Willi Kempenich
Niederzissen. Der Entstehung der Gemälde, die jetzt in der ehemaligen Synagoge in Niederzissen zu sehen sind, liegen ganz besondere Beweggründe zugrunde. „Farbenspiel nach der Flut“ hat Klothilde Ackermann ihre Ausstellung überschrieben. Warum? Weil sie selbst als Einwohnerin von Bad Neuenahr von der Flutkatastrophe an der Ahr schwer betroffen war und dabei viel verloren hat.
Dass ihr künstlerisches Schaffen nicht gänzlich in der Flut versank, hat Klothilde Ackermann
Klangkünstler entführt in sphärische Welten
Joachim Gies erneut in ehemaliger Synagoge Niederzissen zu Gast
Von Hans-Willi Kempenich
Niederzissen. Zum fünften Mal gastierte der Musiker Joachim Gies in der ehemaligen Synagoge Niederzissen, und wieder bescherte er den Zuhörern mit seinem Soloprogramm „Im Flug der Töne“ ein Konzerterlebnis der besonderen Art. Mit Sopran- und Altsaxofon, diversen Klangkörpern und exotischen Instrumenten entführte er die Besucher in Schwebezustände zwischen Wachen und Schlafen, zwischen Lauschen und Tanzen – eine außergewöhnliche Reise in neue Klangwelten.
Der aus Bad Neuenahr stammende und
Auf Erkenntnissuche in den Texten der heiligen Hildegard
Meditative Klanglesung – „Eine göttliche Grünkraft wohnt allem Leben inne“
Niederzissen. Eine außergewöhnliche Form, über den Glauben zu sprechen, bot die meditative Klanglesung in der ehemaligen Synagoge von Niederzissen mit Texten der heiligen Hildegard von Bingen. „Es gibt eine Kraft aus der Ewigkeit, und diese Kraft ist grün“, sagte Hildegard. Daher haben sich die Kunsttherapeutin Eva-Maria Weiss und die Klangtherapeutin Sigrid Hergarten den Namen Duo Viridis gegeben und traten in historischen grünen Gewändern auf.
Das Duo führte ein in die
Unterrichtspakete für den Synagogenbesuch
Niederzissen. hwk. Seit inzwischen mehr als zehn Jahren ist die ehemalige Synagoge in Niederzissen nicht nur regelmäßige Veranstaltungsbühne für ein hochwertiges Kulturprogramm, sondern mit ihrem Museum über die Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinschaft in Niederzissen und dem Brohltal auch ein wertvoller Lernort für weiterführende Schulen. Um Schülern und Lehrpersonen den Zugang in die Materie zu erleichtern, wurden im Rahmen einer Arbeitstagung jetzt erste Schritte hin zu passenden Unterrichtspaketen getan.
Beteiligt daran waren neben Mitgliedern des Kultur- und Heimatvereins, der die
Burgweg-Schüler besuchen ehemalige Synagoge
Niederzissen. Die Klasse 8/9 der Burgweg-Schule besuchte im Rahmen des Geschichtsunterrichts die ehemalige Synagoge in Niederzissen. In der Erinnerungs- und Begegnungsstätte wurden sie von Brigitte Decker und Richard Keuler sehr eindrücklich über die Geschichte der jüdischen Gemeinde im Brohltal und die Schicksale einzelner Familien informiert. Alle waren sehr berührt von den Schilderungen. Das Foto zeigt die Klasse 8/9 mit Richard Keuler vom Kultur- und Heimatverein, Ulrike Neugebauer, Anne Gillessen und Dirk Hansen. Foto: Privat
Olbrück-Rundschau 29. Juni 2022, Seite 48
Wunderbare Mischung aus Klezmer und jiddischem Tango
Duo Tangoyim in der ehemaligen Synagoge Niederzissen zu Gast
Niederzissen. Auf seiner vierten musikalischen Klezmer-Reise machte das Duo Tangoyim erneut in der ehemaligen Synagoge Niederzissen Station. Diesmal führten Stefanie Hölzle und Daniel Marsch ihre Zuhörer durch Osteuropa zur versunkenen Welt des jüdischen Shtetl und weiter ins Amerika der 1920er-Jahre. Gerade in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebten das jiddische Theater und das jiddische Musical am Broadway eine Blütezeit, in der viele bekannte Lieder und Melodien entstanden.
Die begeisterten Zuhörer
Wo Klezmer auf Tango trifft
Das Duo Sing your Soul berührte sein Publikum in der ehemaligen Synagoge
Von Hans-Willi Kempenich
Niederzissen. „Träume, Liebe, Tanz“, dieser Dreiklang hat die Besucher beim Konzert des preisgekrönten Duos Sing your Soul in der ehemaligen Synagoge Niederzissen tief berührt. Die im Norden von Schleswig-Holstein beheimateten Meike Salzmann und Ulrich Lehna hatten „Musik für die Seele“ versprochen, die auch genau dort ankam.
Die Musiker spannten den Bogen von temperamentvoller Klezmermusik über gefühlvollen Tango zu musikalischen Liebeserklärungen. In ausdrucksstarken Instrumentenkombinationen mit verschiedenen
Feierstunde: Zehn Jahre ehemalige Synagoge
Lob für Niederzissener Stätte der Erinnerung, Begegnung, Kultur und des Lernens
Von Hans-Willi Kempenich
Niederzissen. „Now I have a family in Niederzissen” – jetzt habe ich eine Familie in Niederzissen. Mit diesem bewegenden Satz sorgte Harvey Berger, ein erfolgreicher Anwalt aus San Diego (Kalifornien), am 18. März 2012 bei seiner Ansprache anlässlich der Eröffnung der ehemaligen Synagoge in Niederzissen als Erinnerungs- und Begegnungsstätte für feucht-schimmernde Augen. Berger ist der Enkel des letzten Vorstehers der jüdischen Gemeinde Niederzissen, des von den