Kapitel 4: Werktag


Das Kapitel „Werktag“ des virtuellen Rundgangs der ehemaligen Synagoge Niederzissen befasst sich mit Berufsverboten und erlaubten Tätigkeiten für Juden. Da Juden seit dem Mittelalter aus den Zünften und vom Landerwerb ausgeschlossen waren, etablierten sie sich vermehrt im Geldverleih und im Handel. Auch im Brohltal waren Juden als Geldverleiher und vor allem als Viehhändler tätig. Erst mit Beginn des 20. Jahrhunderts sind sie auch in anderen Berufen anzutreffen: als Klempner und Anstreicher, als Fischhändler und Schreiner, sowie die Frauen beispielsweise als Schneiderinnen und Krankenschwestern. Andere führen eine Fremdenpension oder Geschäfte für Schuhe, Porzellan und Haushaltswaren. Für das jüdische Gemeindeleben war es unabdingbar, einen Lehrer für den Religionsunterricht und einen Schächter für koscheres Fleisch zu beschäftigen.