Feuerwehrsportgruppe besuchte Synagoge Niederzissen
Der Kreis Ahrweiler stellt sich als attraktive Region in der Vulkaneifel dar. Bei einer Führung durch die Verbandsgemeinde und durch Erläuterungen des Kameraden Pfeif, wurde dies eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Selbst der Ortsbürgermeister von Niederzissen, Richard Keuler ließ es sich nicht nehmen, die Gäste offiziell zu begrüßen und in die Geschichte vom Brohltal einzuweihen.
Im Jahre 1841 wurde von der jüdischen Gemeinde eine Synagoge in der Mittelstraße, wo die Juden des Ortes einige Wohn- und Geschäftshäuser besaßen, errichtet. Am 10. November 1938 wurde mit Äxten die Tür der Synagoge eingeschlagen und das Inventar zertrümmert. Anschließend wurde alles, auch Torarollen und Gebetbücher, auf die Straße geworfen. Wegen der dichten Bebauung um die Synagoge wurde das Gebäude nicht angezündet. 1939 wurde die Synagoge an einen Privatmann verkauft, der darin eine Schmiede einrichtete. 2009 beschloss der Gemeinderat Niederzissen den Kauf des Synagogengebäudes und im Februar 2010 erfolgte die Zusage des Landes Rheinland-Pfalz, ein Drittel der Kosten zu übernehmen. Nach den umfangreichen Renovierungsarbeiten konnte am 18. März 2012 die Begegnungs- und Erinnerungsstätte zur jüdischen Geschichte in der Region der Öffentlichkeit übergeben werden. Der Aufbau der Synagoge ist erneut ein Beispiel dafür, was Land auf und Land ab allgemein fraglich bleibt: Warum beginnen die Kommunen erst so spät mit ihrer Vergangenheitsbewältigung?
Ortsbürgermeister Richard Keuler in der Synagoge Niederzissen
www.myheimat.de Feuerwehrsportgruppe Ebsdorfergrund 04.11.2012