Dieter Burgard besuchte die ehem. Synagoge Niederzissen

Als Dieter Burgard, der Beauftragte der Ministerpräsidentin für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen, kürzlich wegen eines anderen Termins im Kreis Ahrweiler weilte, nahm er spontan die Einladung Richard Keulers an, die ehemalige Synagoge und das jüdische Museum in Niederzissen zu besuchen. Dieter Burgard ist zudem Vorsitzender des Sprecherrates der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit in Rheinland-Pfalz (LAG), dem Richard Keuler seit November 2019 ebenfalls angehört. Der Besucher zeigte sich beeindruckt von der Arbeit vor Ort, vor allem vom ehrenamtlichen Engagement zur Bewahrung des reichen kulturellen Erbes der einst großen jüdischen Gemeinde, sowie der Rettung und Renovierung des Synagogengebäudes vor jetzt 10 Jahren.

Aber nicht nur dies sei beachtlich, äußerte sich der Gast, sondern die in Niederzissen geleistete Präventionsarbeit durch Veranstaltungen mit jungen Menschen, wie z.B. mit kirchlichen Gruppen und Schulklassen, ist angesichts des wachsenden Antisemitismus wichtiger denn je. Dies ist, so ergänzte Richard Keuler, neben den kulturellen Angeboten, ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit. Das jüdische Museum bietet auf der Grundlage der Genizafunde regional und durch die digitale Erschließung weltweit einen einmaligen Blick auf das jüdische Leben einst und heute. Dies wird besonders im Rahmen des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ deutlich, das 2021/22 begangen wird. Zum Abschluss der einstündigen Visite vereinbarte Dieter Burgard mit Richard Keuler, dass eine der nächsten Sprecherratssitzungen in der ehemaligen Synagoge Niederzissen stattfinden wird.