Vortrag und Führung hinterließ nachhaltigen Eindruck
Kürzlich verbreitete sich in der Ehemaligen Synagoge wieder einmal internationales Flair: eine fast 30-köpfige Besuchergruppe aus Israel, die in Koblenz bei der Bundeswehr zu Gast war, nutzte die Gelegenheit, sich vor Ort über die Geschichte der jüdischen Gemeinden des Brohltals und der Niederzissener Synagoge zu informieren. In einem interessanten Vortrag präsentierte der Kultur- und Heimatverein Niederzissen e.V. Wissenswertes, Spannendes aber auch Anekdoten aus den in der sogenannten Geniza gemachten Funden. Insbesondere der dort gefundene Brief eines jüdischen Soldaten aus Niederzissen, den es in Napoleons Armee zu Beginn des 19. Jahrhunderts bis nach Spanien verschlagen hatte, sorgte für überraschte Gesichter.
„Für uns war es sehr bewegend zu sehen, wie engagiert und professionell hier im Brohltal, weit entfernt von Berlin oder anderen Großstädten, die Erinnerung an das jüdische Leben in Deutschland am Leben erhalten wird. Diesen tollen und nachhaltigen Eindruck nehmen wir mit zu unseren Familien nach Israel!“ fasst Herr Moshe Patel, der Leiter der israelischen Delegation, den gut einstündigen Besuch zusammen. Ausdrücklich bedankte er sich bei Frau Brigitte Decker, die den Vortrag in Englisch gehalten hatte, bei Richard Keuler und Dr. Gerhard Wagner, die mit viel Detailwissen den Rundgang durch die Ausstellung im jüdischen Museum begleiteten.
Brigitte Decker vom Kultur- und Heimatverein Niederzissen beim Vortrag für die israelische Besuchergruppe. Foto: Carsten Köpper