Bemalte Leinwaende im Stil Chagalls

Ausstellung der Realschule Plus Remagen in Niederzissen

Niederzissen. –ab-. Die Erinnerungs- und Begegnungsstätte ehemalige Synagoge in Niederzissen ist der Ort einer Ausstellung, in der Schüler und Schülerinnen der 7. Klasse der Realschule Plus Remagen die künstlerischen Ergebnisse ihrer Beschäftigung mit dem Judentum und seiner Glaubenssymbole vorstellen. Vorbild und Gedankengrundlage waren die Bilder, die der junge Marc Chagall gemalt hatte, als er noch in Russland lebte. Motive schwebender, scheinbar schwereloser Gegenstände sind bei Chagall, wie auch bei den in Niederzissen ausgestellten Bildern, besonders auffällig.

 Der Vorsitzende des Kultur- und Heimatvereins Niederzissens, Ortsbürgermeister Richard Keuler, freute sich am 9. April, die jungen Künstlerinnen und Künstler persönlich zur Ausstellungseröffnung begrüßen zu können. Die Schüler hatten sich zuvor in den Kirchenfenstern der St. Stephanskirche in Mainz einen Eindruck von den Chagall’schen Motiven, ihrer Farbigkeit und Lebendigkeit verschafft, ehe sie mit ihren Bildern begannen. Der Schulleiter der Realschule Plus Remagen, Werner Surges, hatte die Idee, die Bilder, die zuvor schon in Remagen und in Ahrweiler zu sehen waren, nun in der ehemaligen Synagoge in Niederzissen zu zeigen. Die Verbandgemeinde Brohltal stellte die Stellwände zur Verfügung. Dank der vorbereitenden Organisation von Hildegard Brown und Gisela Reichrath konnten die Werke nun in der Ausstellung präsentiert werden. Hildegard Brown, Lehrerin für Bildende Kunst und Englisch an der Realschule Plus Remagen, gab bei der Eröffnung eine Einführung, bevor dann die jungen Künstler selbst an ihren Werken für weitere eigene Erklärungen bereit standen.

Gleich am nächsten Tag, dem 10. April 2013 nutzte die 7. Klasse der Realschule Plus Niederzissen mit ihrer Klassenlehrerin Katharina Volkert die Gelegenheit zu einem Besuch in der Ausstellung, nachdem sie schon zuvor im Unterricht die Symbole des Judentums behandelt hatten. Arbeitsblätter und Notizen wurden genutzt, um sich mit den Bildern eingehender zu beschäftigen. Ein besonderes Highlight war danach noch, dass mehrere Kartons mit Original-Resten von Gebetsriemen, Schriftrollen und vieles andere mehr bestaunt und sogar vorsichtig in die Hand genommen werden konnten – ein besonderes Gefühl, angesichts der Originale, die zum Teil mehrere hundert Jahre alt sind. Diese Möglichkeiten gibt es so in keinem größeren Museum – und das Interesse der Schüler bei dieser Original-Demonstration und Erklärungen dazu sprach für sich.

Foto: Nutzten die Gelegenheit, sich in der Ausstellung über den jüdischen Glauben und dessen Symbolik weiter zu informieren: Die 7. Klasse der Realschule Plus Niederzissen mit ihrer Klassenlehrerin Katharina Volkert. Richard Keuler gab eine Einführung. Foto: Andreas Braun