Ausstellung Klothilde Ackermann zeigt in der ehemaligen Synagoge ihre Werke
Hans-Willi Kempenich
Niederzissen. Seit ihrer Wiedereröffnung als Erinnerungs- und Begegnungsstätte vor gut einem Jahr erlebt die ehemalige Synagoge ein dichtes und vielfältiges Kulturprogramm. In den nächsten beiden Wochen ist eine Gemäldeausstellung der in Niederzissen beheimateten Künstlerin Klothilde Ackermann zu sehen, die am Samstag im Beisein zahlreicher Gäste – unter ihnen auch der Landtagsabgeordnete Guido Ernst – eröffnet wurde.
„Farbspiele“ nennt Klothilde Ackermann die Sammlung, und ein Spiel mit Farben erkennt der Betrachter in jedem einzelnen der Werke. „Farbkräftig leuchten sie uns entgegen“, sagte Gerburg Lübbertsmeier, die den Gästen der Vernissage die Bilder ihrer Freundin näherbrachte. „In der Natur, die jetzt in voller Blüte steht, schöpft Klothilde ihre Inspirationen.“ Und die hält sie dann meist mit Spachtel, Pinsel und Acrylfarbe auf Seide und Faserpapier fest, wobei vor allem die feinen Farbmischungen für die Darstellung der häufigen Bildelemente Licht, Wasser, Sturm, Regen oder Nebel ins Auge fallen. „Ich bin selbst immer sehr neugierig und erwartungsfroh, wie das Bild aussieht, wenn die Farben endlich getrocknet sind“, verrät die Künstlerin.
Klothilde Ackermann kam zur Malerei, als sie zum Ausgleich zu ihrem Berufsalltag 1997 in der Volkshochschule Burgbrohl einen Aquarellkurs belegte. Es folgten der Besuch der Malschulen Roos und Christel Lenzgen. Noch heute ist sie allwöchentlich zu Gast bei der Malerin Gisela Dauster im Kloster Schweinheim bei Rheinbach. An einer der Ausstellungswände sind noch einige Werke aus diesen Anfängen zu sehen.
Ortsbürgermeister Richard Keuler, der als Vorsitzender des Niederzissener Kultur- und Heimatvereins das Synagogenprojekt maßgeblich angetrieben hatte und heute den Veranstaltungsreigen organisiert, sprach zur Begrüßung. Den Ausstellungsbesuchern, die erstmals in dem großartig sanierten Gebäude zu Gast waren, verschaffte der Gemeindechef einen kurzen Überblick über dessen Geschichte.
Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung mit Klavierstücken von Franka Dauster. Die elfjährige Schülerin, eine Enkelin von Klothilde Ackermanns Schwester, war eigens zu diesem Zweck aus Mannheim angereist und erhielt für ihre Darbietungen besonders viel Applaus.
Die Ausstellung ist bis zum 19. Mai samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet
Rhein Zeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler vom Dienstag, 7. Mai 2013, Seite 18
Foto: Ortsbürgermeister Richard Keuler eröffnete die Ausstellung. Über die Künstlerin Klothilde Ackermann (Mitte) und ihre Arbeiten sprach Gerburg Lübbertsmeier. Foto: Hans-Willi Kempenich