Kultur: Planen nach dem Prinzip Hoffnung

Verein in Niederzissen hat den Terminkalender mit Veranstaltungen gefüllt: Den Anfang macht die Formation Sedaa

Von unserem Mitarbeiter Hans-Willi Kempenich

Niederzissen. Langfristige Planungen sind bei der derzeitigen Corona-Lage überall schwierig. Beim Kultur- und Heimatverein Niederzissen laufen dennoch die Vorbereitungen für ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm in der ehemaligen Synagoge. Gisela Reichrath und Richard Keuler informierten jetzt über den aktuellen Stand der Planungen.

„Von den rund 15 vorgesehenen Kulturveranstaltungen des vergangenen Jahres konnten gerade mal drei durchgeführt werden. Das trifft uns als Veranstalter, vor allem aber die Künstler, die zum Großteil davon leben“, sagen die Organisatoren.

„Wenn auch die Pandemiezahlen hoch sind, schauen wir doch mit großer Zuversicht auf das Jahr und hoffen, diesmal alle Veranstaltungen durchführen zu können.“

Gisela Reichrath und Richard Keuler vom Kultur- und Heimatverein Niederzissen

Den Anfang soll am Samstag, 30. April, 19 Uhr, Sedaa machen, eine vierköpfige mongolisch-persische Formation, die durchaus ungewöhnliche Instrumente wie Pferdekopfgeige und Hackbrett spielt. Das Quartett verbindet im Kehl- und Untertongesang traditionelle mongolische Musik mit orientalischen Harmonien und Rhythmen zu einem faszinierenden Ganzen. Der Eintritt kostet 16 Euro, Einlass ist ab 18.30 Uhr. Für alle Veranstaltungen ist eine Reservierung per Tel. 02636/6482 oder per Mail an info@khv-niederzissen.de möglich.

Einen Höhepunkt im Jahresplan bringt das Wochenende am 7. und 8. Mai, wenn das zehnjährige Bestehen der ehemaligen Synagoge als Haus des Erinnerns und Gedenkens, der Begegnung und Kultur gefeiert wird. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

„Sing Your Soul“ steht am Samstag, 28. Mai, 19 Uhr, im Jahresplan. Die beiden Musiker Maike Salzmann und Ulrich Lehna sind Sieger des internationalen Musikwettbewerbs „Open Accordion Contest 2014“. Mit der seltenen Instrumentenkombination Klarinette und Konzertakkordeon bieten sie unterschiedliche Musikstile aus Klassik, Neuer Musik, Klezmer, Tango und Unterhaltungsmusik. Eintritt: 15 Euro, Einlass: 18.30 Uhr.

Ein Klezmerkonzert gibt es am Samstag, 25. Juni, 19 Uhr, mit dem Duo Tangoyim. Jiddische Lieder und Tangos stehen bei Stefanie Hölzle (Geige, Klarinette, Bratsche, Gesang) und Daniel Marsch (Akkordeon, Gesang) auf dem Programmzettel. Sie versprechen eine musikalische Reise durch Osteuropa, über den Balkan bis ins Amerika der 1920er-Jahre. Eintritt: 14 Euro, Einlass: 18.30 Uhr.

Ein weiteres Klezmerkonzert findet am Samstag, 16. Juli, 19 Uhr, mit dem Duo Adafina statt. Dahinter verbergen sich Almut Schwab (Akkordeon, Hackbrett, Flöten) und Jan Köhler (Marimbaphon). Sie singen und spielen fröhlichen Klezmer, leichtfüßigen Tango, Barockmelodien und beschwingte afroamerikanische Rhythmen. Eintritt: 16 Euro, Einlass: 18.30 Uhr. Infos gibt es unter www.adafina.de

Irish und Scottish Folk bringt Georg Kaiser am Samstag, 20. August, 19 Uhr, mit in die ehemalige Synagoge. Er hat mehr als 30 Jahre Bühnenerfahrung und schreibt seine eigenen Stücke im Stil des Irish und Scottish Folk. Das Spektrum reicht von einfühlsamen Balladen bis hin zu schnellen, fetzigen Songs. Eintritt: 15 Euro, Einlass: 18.30 Uhr.

Für Sonntag, 4. September, 17 Uhr, steht das Saxophonsolokonzert „Belausche die Sterne“ von Joachim Gies im Programm. Die Musik des in Berlin lebenden Künstlers zeichnet sich durch eine große Klangvielfalt aus. Er nimmt die Zuhörer mit in die Ruhe unberührter Landschaften in Island, Sibirien und der Mongolei. Infos gibt es unter www.joachimgies.de: Eintritt: 10 Euro, Einlass: 16.30 Uhr.

Eine Gemäldeausstellung von Klothilde Ackermann ist von Samstag, 10. September (Vernissage um 16 Uhr), bis Sonntag, 25. September, zu sehen. Geöffnet ist samstags und sonntags, 14 bis 18 Uhr, sowie nach Vereinbarung unter Tel 02636/6482 oder per E-Mail an info@khv-niederzissen.de.

Der Sonntag, 11. September, ist der Tag des offenen Denkmals unter dem Motto „Kultur – Spur. Ein Fall für den Denkmalschutz“. Die ehemalige Synagoge und ihr Museum sind von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Um 14 und 16 Uhr finden Führungen statt.

Nach derzeitigem Planungsstand schließt am Samstag, 8. Oktober, 19 Uhr, ein Konzert mit der Gruppe Nid de Poule das Jahresprogramm mit Gypsy’n’Roll-Chansons ab. Infos gibt es im Internet unter www.nid-de-poule.de; Eintritt: 16 Euro, Einlass: ab 18.30 Uhr.

Bilduntertext:  Die mongolisch-persische Formation Sedaa eröffnet am 30. April das Jahresprogramm in der ehemaligen Synagoge in Niederzissen. Foto: Titze

Montag, 07. Februar 2022, Rhein-Zeitung Kreis Ahrweiler, Seite 29