Es war einmal …
Märchenabend in der ehemaligen Synagoge
Niederzissen. chb. Zu einem Märchenabend der besonderen Art lud der Kultur- und Heimatverein am 26. Oktober in die Erinnerungs- und Begegnungsstätte ehemalige Synagoge Niederzissen. Die Erzählerinnen Gabriele von Camen, Barbara von Koschin und Monika Krämer unterhielten hier mit Märchen der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm, musikalisch begleitet von der Querflötistin Irmela Nolte.
Vor 200 Jahren – zu Weihnachten 1812 – erschien die Erstausgabe der “Kinder- und Hausmärchen”. Das Ziel der Sammlung sollte die Dokumentation dieses alten Volks- und Kulturgutes sein, denn die Märchen drohten in Vergessenheit zu geraten. Die Märchen der Brüder Grimm sind heute, 200 Jahre nach ihrem Erscheinen, das meist übersetzte deutsche Buch und auch das erfolgreichste, ein zeitloser Bestseller und ein Mythos. Und so leben sie noch heute.
Die Erzählerinnen fesselten, faszinierten und verzauberten mit Märchen der ersten Ausgabe, bekannten und unbekannten. “Der singende Knochen”, “Die drei Federn”, “Die Alte im Wald”, “Rapunzel”, “Hans mein Igel”, “Das blaue Licht” und “Das Eselein”, musikalisch unterbrochen von Liedern auf der Querflöte, bestimmten das Programm des Abends. Auch verstand es Irmela Nolte immer wieder die perfekte Stimmung für die Märchen zu schaffen; so wurden beispielsweise fallende Blätter in einer Geschichte durch die Musik hervorragend veranschaulicht, bzw. “veranhörlicht”.
Die Märchen der Gebrüder Grimm gehören mittlerweile zum Weltkulturerbe – und Kultur sowie unvergessliche Unterhaltung bot die märchenhafte Veranstaltung. “Das ist super angekommen!”, resümierte Richard Keuler, der Vorsitzende des Kultur- und Heimatvereins. Da wundert es nicht, dass die Erzählerinnen im kommenden Jahr mit anderen Märchen wieder zu Gast in der Erinnerungs- und Begegnungsstätte sein werden.
Olbrück Rundschau 7. November 2012
Foto: Die Erzählerinnen Gabriele von Camen, Barbara von Koschin und Monika Krämer verzauberten gemeinsam mit der der Querflötistin Irmela Nolte ihr Publikum in der ehemaligen Synagoge. Foto: chb