Amerikanischer und Latinjazz vom Feinsten
Duo Sound’s and Groove’s begeisterten in Synagoge Niederzissen
Niederzissen. Swingender amerikanischer Jazz und brasilianisch inspirierter Latinjazz erklang erstmalig in der ehemaligen Synagoge und zog die begeisterten, im Rhythmus wippend Zuhörer in seinen Bann. Sie erlebten ein weiteres Highlight im musikalischen Angebot des Kultur- und Heimatvereins.
Das deutsch-belgische Duo „Sound’s and Groove’s“ mit Michael Kotzian am Klavier und Hilde Vanhove, Gesang, verstand es hervorragend, ohne die sonst übliche Begleitung eines Kontrabasses, die teils bekannten Melodien in einer für die Zuhörer neuen Form des Jazz zu interpretieren.
Hilde Vanhove begann ihre musikalische Ausbildung mit 11 Jahren, studierte an der Musikhochschule in Maastricht Jazzgesang und ist eine der profiliertesten Jazzstimmen Belgiens. Sie versteht es auch, den Charme französischsprachiger Swingmusik von Komponisten wie Joseph Kosma und Michel Legrand zu versprühen. Sie arbeitete u. a. mit Bruno Castellucci, Jean-Louis Rassinfosse, Lindsay Horner, Jiggs Wigham und Reggie Johnson. Beim Niederzissener Konzert führte sie als flämisch sprechende Belgierin, zum Schmunzeln der Zuhörer, in einer Mischung aus deutsch, französisch und englisch gekonnt durch das Programm.
Michael Kotzian aus Mülheim an der Ruhr studierte Klassik- und Jazzklavier. Er arbeitet als freier Musiker vorwiegend in den Bereichen Jazz und südamerikanische Musik. Er spielte Konzerte mit Musikern der niederländischen und belgischen Jazzszene sowie mit brasilianischen Musikern in Clubs und auf Festivals im In- und Ausland, u. a. auf dem Festival Internacional de Jazz de Loulé Algarve/Portugal, Festival Jazzalém Tejo/Portugal und dem Festival de Música de Coimbra Portugal. Michael Kotzian schreibt auch Musik für lokale Fernsehsender.
Beim Niederzissener Konzert verbandt das Duo swingenden amerikanischen Jazz von Georg Gershwin mit französischen Liedern wie „Ne me quitte pas“ von Jacques Brel oder „C’est sie bon“ von André Hornez/Henri Betti, brasilianischen Sambarhythmen von Luiz Bonfá und A. C. Jobim sowie mit eigenen Kompositionen Kotzians.
Die nächste musikalische Veranstaltung steht am Samstag, 22. November 2014 um 19.00 Uhr, mit „Klassik anders! – Wie hätte Bach das heute gespielt?“, erfrischender Klassik-Jazz-Crossover, des Trios Thirty Fingers auf dem Programm. Sie spielen sogenannte ernste Musik sehr unernst. In der gesamten Musikgeschichte stilistisch zuhause, von Frühbarock bis Modern Jazz, nehmen sie die Werke alter Meister fröhlich auseinander. Karten- und Platzreservierungen beim Kultur- und Heimatverein Niederzissen, Tel. 02636/6482 oder unter info@khv-niederzissen.de.