Von der Klassik zur Moderne

Von der Klassik zur Moderne

Musikschüler imponierten erneut in Synagoge

Niederzissen. Mit einem erneut hochwertigen und leistungsstarken Konzert in der ehem. Synagoge Niederzissen beendeten 12 Schülerinnen und Schüler der Musikschule im Kreis Ahrweiler die 3. Ahrweiler Freiheitswochen für den Bereich des Brohltals. Das diesjährige Thema „Freiheit und Toleranz im Miteinander der Generationen“ griff der Vorsitzende des Niederzissener Kultur- und Heimatvereins auf und machte deutlich, dass die ehem. Synagoge Niederzissen wie kein anderer Ort in der Verbandsgemeinde, für ein solches Event geeignet ist. So wird an den Ort, wo das jüdische Leben in Unfreiheit und Vernichtung endete, heute die Begegnung und das friedliche Miteinander gepflegt. Das zeigte sich tags zuvor bei der Präsentation der Ergebnisse des Projektes des Niederzissener Kindergartens Arche Noah und der Seniorenresidenz Villa Romantica und nun mit Musik, die keine Grenzen kennt.

Der musikalische Reigen des Konzertes umfasste traditionelles Liedgut, Jazz und Klassik und begann mit „Parting Glass“ und „Ballyhowa Mountains“, exzellent gemeinsam vorgetragen von Leonie Hoffmann und Isabel Schmidt mit ihren Blockflöten. Dem schloss sich Lucas Adams mit dem Klavierstück „River flows in your“ von Yiruma an.

Der erste gemeinsame Part im Miteinander der Generationen übernahmen das Klarinettentrio Justus Weitzel, seine Mutter und Damian Höster mit zwei traditionellen Stücken „Oh Susanna“ und „Michael, row the boat ashore“. Beliebt sind die Arrangements und Musikstücke von Daniel Hellbach, wie Christine Sonntag mit ihrer Altflöte und „Disco“ gekonnt bewies. Sie wurde von ihren Lehrern mit einer zweiten Altflöte und Klavier begleitet.

Gemeinsam mit Hella Wallbaum, Saxofon, führte Felix Riehl ebenfalls Saxofon, mit „Akrobaten“, ein Werk von Jacob de Haan auf, an das sich wiederum Leonie Hoffmann und Isabel Schmidt mit ihren Blockflöten anschlossen. Eindrucksvoll spielten sie das Stück „Sombrero“ von Daniel Hellbach und mit „Spancil Hill“ eine traditionelle irische Weise. Auch sie wurden dabei von ihren Lehren mit einer Piccoloflöte und am Klavier begleitet.

Den Reigen der Hellbachwerke setzte Rejane Ruckowski am Klavier fort. Sie spielte gekonnt sein „Prelude“ und „Erinnerungen“. Nina Brings und Pia Viktoria Sesterheim spielten mit ihren Blockflöten sichtlich begeistert die Stücke „Jumba“, Farfallina-Schmetterlinge“ und „Drachen in der Höhle“ unbekannter Komponisten. Damian Höster, der wenige Tage zuvor sein Abitur bestanden hat, spielte im Duo mit Hella Wallbaum das „Allegro“ aus der I Sonate von F. G. Telemann und ergreift später noch einmal seine Klarinette für „Ice Cream“ von Howard Johnson, bei dem einige Besucher vergnügt mitsummten.

Im weiteren Verlauf des Konzertes zeigten die eifrigen Musikschüler und -schülerinnen immer wieder mit erkennbarer Freude, was sie gelernt und einstudiert hatten. So auch Christina Sonntag erneut mit „In den Gärten meines Vaters“ von Hellbach und Rejane Ruckowski am Klavier und „Falling leaves“ von Sandra Labsch und „Harissa“ von Hellbach.

Erstmals erklang mit den Geschwistern Birte und Malte Wischnewski eine Violine begleitet durch das Klavier. Gemeinsam spielten sie „May“ von Yiruma.

Gegen Ende des eindrucksvollen einstündigen Konzertes traten nochmals Leonie Hoffmann und Isabell Schmidt mit ihrer Blockflöte und Lucas Adams mit dem Klaviersolo „Flowing – aus der sagenhaften Welt der Amelie“ von Yann Tiersen auf. Den krönenden musikalischen Abschluss setzten Frau Weitzel, Klarinette, Damian Höster, Klarinette, Felix Riehl, Saxofon, und Musikschullehrer Schneider am Klavier mit dem Stück „Over the rainbow“ aus dem Musical „The wizard of Oz“ von Harold Arlen.

Die zweite Vorsitzende des Fördervereins der Ahrweiler Freiheitswochen, Ghazel Wahisi, bedankte sich bei den jungen Musikern, den Pädagogen der Musikschule und dem Kultur- und Heimatverein, die gemeinsam eine feste Größe im Rahmen der Freiheitswochen seien. Sie konnte bereits als feste Zusage ein weiteres Schülerkonzert der Musikschule in Verbindung mit den Kultur- und Heimatverein Niederzissen als Ausrichter für die Planungen der 4. Ahrweiler Freiheitswochen im kommenden Frühjahr mitnehmen.

Richard Keuler, Vorsitzender des Kultur- und Heimatvereins, wies auf die nächste Veranstaltung am Samstag, 14.4.2018, 19.00 Uhr, mit Hans Georgi hin. Das Programm steht unter dem Motto: „Der kleine Maschmeier – Ich will Dein Geld“. Der Eintritt beträgt 13 EUR. Einlass ab 18.30 Uhr. Kartenreservierungen beim Kultur- und Heimatverein Niederzissen e.V., Tel.: 02636-6482 oder unter info@khv-niederzissen.de. Weitere Infos unter www.ehem-synagoge-niederzissen.de.