Neue Facetten jüdischer Musik

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August 22, 2021 | 4:30 pm 7:30 pm
St. Germanus Pfarrkirche, Niederzissen, Deutschland

Sonntag, 22.08.2021, 17.00 Uhr,  KLEZMERKONZERT mit der Gruppe Kol Colé – Klang aus Köln in der St. Germanus Pfarrkirche, Niederzissen

Bei den vier Interpreten handelt es sich um ein christlich-jüdisches und muslimisches Quartett, das sich in Köln zusammengetan hat, um ihrer Liebe zur osteuropäischen und jüdischen Musik Ausdruck zu verleihen. Die jüdische Volksmusik wurde von der regionalen Folklore der einzelnen Länder, in denen Juden gelebt haben, beeinflusst. Dieser unterschiedlich gefärbte Einfluss kam aus Ländern wie Polen, Deutschland, Rumänien, der Ukraine, Litauen, Weißrussland und Moldawien.

Man findet auch orientalisch gefärbte Klänge, welche der jüdischen Musik eine einzigartige Note verleihen. Die Begegnung der Musik mit den regionalen Kulturen findet Widerhall in der Musik, die das Ensemble „Kol colé“ interpretiert. Das Ensemble bietet eine Reise durch die Vielfalt dieser Musik: von osteuropäischer Folklore, hin zu Klezmerstücken, weiter zur Moderne, zu jüdischem Chanson und zu Tangomelodien.

Bella Liebermann (Gesang, Klavier, Zymbal) ist im Dreiländereck (Russland/Ukrai-ne/Weißrussland) aufgewachsen und war von Kindheit an mit der osteuropäischen Kultur in Berührung. Sie studierte in Minsk und Erfurt und ist eine leidenschaftliche Darstellerin der jüdischen und Weltmusik. Sie ist auch als Sozialarbeiterin mit jüdischen Emigranten und mit Flüchtlingen tätig. Mit verschiedenen Vereinen leitet sie zudem interkulturelle Projekte. Sie ist nicht nur Musikerin, sondern auch freie Schriftstellerin.

Igor Mazritsky (Geige und Arrangement) studierte in Odessa, Moskau und Jerusalem. Er verfügt über ein umfangreiches Repertoire aus Klezmer, Klassik, Barock, Moderne und Weltmusik als Solist und Orchestermusiker. Er ist ein hervorragender Interpret der Klezmer Musik, die er schon als Kind in Odessa kennengelernt hat. Er spielt auch bei den Kölner Klezmertunes.

Daniel Marsch (Akkordeon) steht seit über 30 Jahren regelmäßig auf der Bühne, früher als Geiger in einer Band, heute als Akkordeonist in verschiedenen Formationen, u.a. im Duo Tangoyim und in der Gruppe Odessa-Projekt (Klezmer, Balkan- und Romamusik).

Der Kurde Hesen Kanjo wurde 1974 in Aleppo (Syrien) geboren. Sein Studium schloss er am Musikinstitut in Aleppo mit Auszeichnung ab. Die traditionelle Spielweise des Kanun mit zwei Fingern hat er so ausgebaut, dass er stattdessen mit allen zehn Fingern zupft. Dies ermöglicht ihm ein temporeiches Spiel sowie eine größere künstlerische Freiheit. Hesen Kanjo greift in seinen Stücken die reiche multiethnische Tradition seiner Heimat auf und vermittelt facettenreiche Einblicke in eine großartige Kultur, die durch den jahrelangen Bürgerkrieg in ihrer Existenz bedroht ist.

Der Eintritt beträgt 16 EUR. Der Einlass ist ab 16.30 Uhr nur nach vorheriger Reservierung beim Kultur- und Heimatverein Niederzissen e.V. unter info@khv-niederzissen.de oder ab 9. August 2021 auch unter Tel.: 02636-6482 möglich. Die Plätze werden angewiesen, wobei eine Maskenpflicht bis zum Platz und Pflicht zur Kontakterfassung erforderlich sind. Über weitergehende Einlassvoraussetzungen wird rechtzeitig informiert.